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M.L.: Sie haben gerade unter dem Titel Assemplage ? Der Strand des Künstlers ? neben jüngsten Bildern aus der Serie Bildträger Ihre Foto-Text-Strecken aus 30 Jahren versammelt...
N.D.: Ausgekippt! Die Mischung von Sammlung und Angeschwemmten. Strandgut. So zwischen Zufall und Notwendigkeit, ha ha.
M.L.: Eine Retro-Speck-Tiefe, wie Sie sagen. Viel Speck... und Tiefe?
N.D.: Und Breite. Von GoEast und Berliner Mauer aus den 70er Jahren bis hin zu Lebensborn und Der Künstler als armer Hund...
M.L.: Kunst nicht als Menschwerdung, wie Immendorff sagte, sondern Kunst als Hundwerdung?
N.D.: Der Mensch verkommt. Die Hälfte der Menschheit verhungert, die andere Hälfte verblödet... Vielleicht ist Gott ein Hund. Lesen Sie dog rückwärts! Im Hund sind alle Fragen und Antworten des Menschen enthalten. Sagt Kafka. Der Hundsgott Sirius ist der hellste Stern. Im Hinduismus gibt es ja den Elefantengott und den Affengott...
M.L.: Elementare Fragen. Kunst als Weltbild?
N.D.: Ja wenn das stimmt, wenn Kunst Weltformel ist, oder Chiffre für die Gesamtheit des Lebens, die Erklärung unserer Existenz, dann genügte ja ein einziges Bild. Dann müsste man nicht täglich damit rumspielen?
M.L.: Als Frage, als Problem: Was mach ich hier und was will ich? Dann sind wir schnell bei Globalismus, Gewalt und Gender Studies. Unseren Prägungen. Als Ihre Lehrer nennen Sie Botero und Meese.
N.D.: Round is sound. Fett is nett. Botero bezeichnet meinen Willen zur Form. Körper. Diese Schwellkraft. Paradiesisch. Friedensnobelpreis für Botero! Meese ist das Wilde, Freie. Einer der die Hosen runterlässt. Zwei gegensätzliche, aber authentische Burschen...
M.L.: Ein Reflex der 68er Jahre, Nitsch, Mühl, Rainer?
N.D.: Sicher. Die Befreiung des Körpers. Zieht die Eminenzen an ihren bürgerlichen Schwänzen...
M.L.: Da war Deutschland noch ein fruchtbares Archipel der Utopien.
N.D.: Sie kennen das ja: Wer nicht vögelt, kann nicht fliegen...
M.L.: Und Pollock ist dann mit seinem Porsche abgeflogen. Rothko hat sich umgebracht. Heute ist Meese so impulsiv und emotional, vielleicht ein ähnlicher Aufbruch.. Sie sehen Meese ähnlich, wenn ich mir Ihre Berliner Mauer anschaue...
N.D.: Na ja. Gemeinsam ist uns der absolute, romantisch-utopische Anspruch.
Heute bin ich eher ein Minimalpathologe...ähh... Pathetiker. Was ich an Meese schätze, dass er eine Situation eröffnet und nicht abschließt. Es gibt heut so viel faulen Fleiß, so angestrengt und pompös, in krassem Missverhältnis zur Wirkung...
M.L.: Weil Kunst zugleich das Unausgesprochene ist. Das was bleibt, wenn du alles Angepaukte und Angemalte vergessen hast. Wenn es dazu- als authentisches Zeitdokument erlebt wird.
N.D.: Wenn Sie das sagen. Die Serien stammen ja von vor der jetzigen Fotodiktatur. Damals hat das niemanden interessiert.
M.L.: Warum? Man kanns nichtmehr hören und wills nicht mehr sagen: Provinz München?
N.D.: Moonitsch-Mondort, wie die Amerikaner nicht ganz zu Unrecht sagen. Hauptstadt der Richterdichter und Anwaltslyriker. Der Diplom-statistikerinnen. Beamtische Archiv-verwalter...
M.L.: Künstlerdarsteller? Es gibt Menschen, die behaupten, Moonitsch sei eine Stadt. Oder doch eher emotionales Sperrgebiet? Mentaldeponie?
N.D.: Der Mond bleibt wissend still. Vielleicht ist Moonitsch einfach eine Fehlbesetzung. Schauen Sie sich nur das Wappen an, das Moonitsch-Kindl mit dem Kreuz: Schwarz-gelb, die typischen Neurotikerfarben.
Eine Dreijährige im Körper eines kraftprotzenden 1000 jährigen. Jeden Morgen legt sie eine Motivationskassette ein: Ich bin die Schönste. Jeden Abend macht sie Umfragen in der Zeitung: Bin ich schön?
M.L.: 50 Gründe, warum ich schön bin. Hofbräuhaus und andere Unzumutbarkeiten... Gott hatte hier nicht seinen besten Tag.
N.D.: Die sind st?ndig dabei sich kaputt zu loben. Goldene Bremskl?tzchen. Von BMW. Sie kommen zurecht...
M.L.: ... au?er im Leben. Es hei?t ja, das Mondort von seinen 5 gr??ten Beerdigungsunternehmen gesponsert wird. K?nstlich am Leben gehalten...
N.D.: Sterben ist ja meistens unvermeidlich. Aber schon mit 850 Jahren? F?r eine Metropole kein Alter.
M.L.: Alles ist verg?nglich, auch lebensl?nglich, haha. Schlafen, Schlafen, Schlafen! Der H?ter des Schlafs ist das Spektakel, wenn wir Guy Debord von 1967 glauben d?rfen.
N.D.: Vielleicht sollen wir Moonitsch einen Kurs in progressiver Tiefenentspannung anbieten.
M.L.: Nun mal nicht so Negativ! Wir haben doch Achternbusch. Von Westphalen...
N.D.: Klar. Und wir haben mit der SZ die beste Zeitung in Deutschland.
Auch wenn man sich manchmal ?rgern mu?. Eine Offenbarung, 1970.
Wenn man als Student von Hamburg nach M?nchen kommt...
M.L.: ?ber allem thront unser Modezar Christus Dercon, in seinem Hitlertempel, der seine Leimrute auswirft, seinen 4 Meter langen Kaschmirschal nach den Knaben der hauseigenen Blumenbar. Und der benachbarte Doktor, der Tiefseetaucher, sitzt im Schumanns bei Roastbeef-Schnittchen mit Wodka - und ergr?ndelt neues Setting und Screening. Upgrading und Outsourcing. Und Quatsching. Unser SZ-Chefkritiker Holger L. sitzt mit der Creme im Sarcletti und schl?rft Zuckerwasser, sch?rft so seinen Geschmack.
M.L.: M?nchen als das buddhistische Sartori, das in sich ruhende Gl?ck?
N.D.: Ich bin kein Eisesser.
M.L.: Aber Gerti Schmerz, wie Sie ihn nennen. Jetzt in D?sseldorf. Unseren Formalisten und Puristen. Neoklassizisten...
N.D.: Der ist die Eiskugel schlechthin. XXL. Mit gelber Vanillehaut...
M.L.: ... dem Zehneck Fehlwix vom Kunstverein 57 000 Mark f?r seine polierten Edelholzrahmen bezahlt hat?
N.D.: Wenns der Kunst n?tzt! Anscheinend kann Gerti selbst nicht mehr soviel Glanz ertragen. Der macht jetzt Schmuddelbilder.
M.L.: Bei Armin Zweite hat er ja Scharen von Kuratorinnen verschlissen...
N.D.: Ha, ha, ha. Ein Absolutist darf das. ?berma? und ?berordnung schl?gt schnell um in Haltlosigkeit, in Willk?r... Auch Hitlers zackige Aufm?rsche, seine klotzige Architektur hat das gezeigt.
M.L.: Eine geh?rige Portion Redundanz und Entropie, also Unordnung ist n?tig, um nicht verr?ckt zu werden, wie Adolf der Letzte.
N.D.: Deshalb m?ssen wir raus! Wenn Sie in Indien oder Brasilien die Armut sehen, dann wirst bescheiden. Fast wieder fromm. Wir m?ssen von unserem Hochmut runter.
M.L.: Wie kommt es dann, dass unsere SPD-Flachpfeiffen Moonitsch-Mondort als die kommende Kunststadt anpreisen?
N.D.: Kunst ist ja erstmal Behauptung. Und auf Behauptung folgt Enthauptung. Dann Aufschlitzen, Abh?uten, Zerlegen, Ausweiden... Moderner Kuratismus.
M.L.: Gibt?s vielleicht doch ein Symptom f?r Provinz: Nirgendwo riecht es so nach Kuhstall wie hier in U- und S-Bahn. In Paris weht ein st?ndiges L?ftchen, da bleiben die Fenster auf. Hier hat man Angst zu erfrieren.
N.D.: Lieber ersticken. Der Muff von 1000 Jahren... unter den Talaren...
Der Stallgeruch der SPD: Zwiebeln und Seifenlauge...
M.L.: Dem m?ssen Sie schon den wilden, kapitalen Raubtiergeruch der CSU entgegen- setzen!
N.D.: Das deutsche Ph?nomen! Dieses Schmiede-eiserne, wie K?chenmeister sagt. Der war im Kinder-KZ. Und war sportlich genug das zu ?berleben, wie er sagt. (Ist gerade 81 geworden). Das deutsche Syndrom: Der mangelnde Ausgleich von Herrschsucht und Unterwerfung. Befehlen oder gehorchen..
M.L.: Man spielt nicht. Man diskutiert nicht. Man unterwirft. Nichts dazwischen...
Sie haben ja in Lebensborn - Eine Jugend mit Onkel Addi ? Fotos von damals mit heutigen Werbetexten aus Du bist Deutschland konterkariert...
N.D.: Grotesk! Ein allgemeines Ph?nomen: Da sehen Sie in diesen Strukturen, wie skurril das ist. Sie k?nnen ja soziales Bewusstsein, wie Offenheit und Neugier, nicht staatlich verordnen. So wenig wie man Wissen nicht in Kinder reinkn?ppeln kann.
Man lernt nur durch eigene lustvolle Erfahrung...
M.L.: So wie Gewalt und Faschismus auf Filzpantoffeln daherkommt. Das sind ja keine D?monen. Sondern Biederm?nner, gute B?rger. D?sk?ppe wie du und ich, ha ha ha...
N.D.: Hauptstadt der Bewegung. Die M?nchner Schwarzhemdchen! Die kleine Avantgarde, ha ha. Ein schleichender Prozess. Konformismus und Anpassung. Und erst der Gruppenwahn hebelt ? fast unmerklich ? alle moralischen Vorbehalte aus. Man gew?hnt sich daran. Schlie?lich wird sogar Mord normal. Siehe deutsche Normalschule, ha ha ha...
M.L.: Erleben wir nicht heute ?hnliche Strukturen, etwa im Markenzwang der Mode?
Ja wie kommt das?
N.D.: Weil wir das Individuum nicht st?rken. Das absolut Pers?nliche. Z.B. die Kunst.
Da kannst dich ausleben bis hin zum Mord.
M.L.: Der Achternbusch sagt mal: Die Welt wird zerst?rt durch die Guten...
N.D.: Durch die Normalen. Durch die Mitl?ufer. Die Gedankenlosen. Der Hang zum Betulichen, Bigotten. Diese falsche Freundlichkeit! Z.B.: In der S-Bahn zappeln st?ndig Leute zwischen den T?ren. Und werden mitgeschleift. Warum? Weil zuviel gequasselt wird: Einsteigen!... Vorsicht!... Bitte zur?ckbleiben! Bitte nicht mehr einsteigen...
Im Ausland gibts einen Ton, wenn der aufh?rt gehen die T?ren zu. Zack. Aus. Die haben das verinnerlicht. Unsere blasierte Bauernbande kriegt das nicht gebacken...
M.L.: Und die Internationalismus-Sucht, auch ein Provinzproblem?
N.D.: Mu? der schwule Trachtenverein nach New York? Warum nicht mal
Kunstverein Abu Ghraib? Oder KV Guantanamo?
M.L.: Die Angst vor dem Fremden, Ungewohnten. Die Menschen wollen Glanz.
In M?nchen haben sogar die Bettler ein ganz eigenes Branding. Neulich hab ich an der Maximilianstrasse einen sitzen sehen mit einer neuen, hellblauen Daunenjacke...
N.D.: Vielleicht der Chef der Bettlergewerkschaft.
M.L.: Technisiert und instrumentalisiert wie in Amerika?
N.D.: USA ist ein riesiger Plumpudding, wie Beuys sagte. Dieses Hinterland! Da werden mittelm??ige K?nstler hochgesp?lt, die es bei uns gar nicht schaffen w?rden.
M.L.: Zum Beispiel?
N.D.: ... (?berlegt)... Wool..., Halley..., Bryan Hunt... Mullican?...
Auch Gober ist mir nicht geheuer. Jeff Koons war ja Banker.
Der hat die K?nstlerkonten verwaltet. Und sich gedacht, das mach ich auch.
M.L.: Wie geht das?
N.D.: Kauf dir zwei Angorakatzen. Zwei schwarze Doggen. Drei K?che. Vier Raffarenten. M?glichst noch eine gef?hrliche Schlange. Dazu kaufst du dir eine Vietnamesin als Frau, alles farblich abgestimmt. Dann mietest du 10 Assistenten. Koons als der neue Warhol, wie Carlo Schmid meint? Ich sehe nur Langeweile.
M.L.: F?r mich ist Koons ein Kosmetiker, der sich als Kosmiker sieht...
N.D.: ...der vielleicht als Komiker durchgeht. Koons und Warhol, das ist so als ob ich Konsalik mit Kafka vergleiche... Aber in Wirklichkeit ist Jeffine ja eine Frau.
M.L.: Wieso?
N.D.: Weil sie st?ndig ihr Kindchen-Schema ?ffentlich austr?gt, ha ha. Sie ist ein sozialer Brutofen. Sie kann immer. Sie will aufsitzen, wieder und wieder.Wie ihr riesiges Gummiferkel.
M.L.: Im echten Mann ist eben ein Kind versteckt. Das will spielen. Sagt Nietzsche.
N.D.: Ja. Gut. Und die Muse ist Antrieb. Aber wo ist Mu?e? Wo ist das Innen, wo ist Erkenntnis?
M.L.: Man k?nnte sagen, Koons thematisiert die Aporie seiner Repr?sentation.
N.D. K?nnen Sie das ins Neuhochdeutsche ?bersetzen, ha ha?
M.L.: Er stellt sein Selbstbild in Frage, zeigt die Vergeblichkeit von Gl?ck.
N.D. Das hab ich mit 3 Jahren gemerkt, dass Gl?ck untreu ist...
Entsinne mich wie Andy Warhol sich ?ber Schnabel lustig macht, als Kopist. Und wie er stundenlang seine Bilder erkl?rt, aber v?llig im Ernst, ohne eine Spur von Ironie. Auch so ein Marktstratege. Diese Tellerbilder, das war doch ?de, aufwendige Gag-Art...
M.L.: Wie finden Sie hier den Vezzoli? (Zeigt auf das SZ-Titelbild).
N.D.: Der Kitsch hat endlich das Niveau der Bunten erreicht.
Ich hab das erst f?r Schmelzk?sewerbung gehalten. Schon diese Schrift...
M.L.: Brauchen wir eine solche Parabel des Scheiterns, wie Wichmann schreibt? Sehen wir das nicht t?glich?
N.D.: Das soll ja ironische ?berh?hung sein. Wenigstens sind unsere schwulen, internationalen Art Directors von der Stra?e weg. Mit ihren langen Kaschmirschals wedeln die sich abgehalfterte Schauspielerinnen zu. Kunst als Partyservice. Nee, da ist mir das kleinste Futzel Papier von Baselitz oder Richter lieber...
M.L.: Camouflage ist doch sch?n. Aber wenn die fl?chtige Performance aufgebrezelt und breitgetreten wird? Wenn aus Aktion Reproduktion wird?
N.D.: Also ich warte noch auf die Gnade einer Erkenntnis...
M.L.: Vielleicht sollten wir eine gewisse Konsequenz des Denkens anmahnen, ohne ganz auf Glanz zu verzichten. Sie haben ja auch... celebrities aufgesp?rt. Warhol, Beuys, Richter, Tapies...
N.D.: Das hat sich ergeben durch die Schreiberei. Aber ich geh nicht hausieren damit. M.L.: Ihr gro?es Dali-Interview f?r das kunstforum?
N.D.: Hat ?brigens der Bechtloff bis heut nicht bezahlt. Ist l?ngst verj?hrt. Den Bl?dsinn verbieten! Nach dem Rauchverbot und dem Cola-Verbot, nach dem D?ner-Verbot gibt?s auch Pizza nur noch auf Krankenschein. Was ich ja alles teile.
Aber welcher Wei?kittel w?rde Ihnen dann freiwillig noch Kunst verschreiben?
M.L.: Vielleicht die ganz harten Rechtsverdreher und Kunstvereinsdirektoren, ha ha ha. Die w?rden das durchk?mpfen. Um wieder g?nstigen B?roschmuck zu kriegen.
N.D.: Nur wenn du nichts mehr hast, wirst du zum M?rder.
Wer nicht konstruktiv sein kann wird de-struktiv, ha ha. Mein Thema...
Kennen Sie den gr??ten Kindersch?nder?
M.L.: Wer?
N.D.: Der Staat. Wir schaffen in 30 000 Jahren bewusster Menschheitsgeschichte keine anst?ndige Schule. Unsere Kinder werden zu Zahlen und Ziffern degradiert. Mit 9 gestorben, mit 99 beerdigt.
M.L.: Was tun?
N.D.: Vielleicht mal einen h?heren Schaltkreis wagen, den Quantensprung in feinere Schwingungen. Unser Nervensystem in einen h?heren Bewusstseinskanal eintunen.
M.L.: Das Tao der Buddhisten? Alles und zugleich nichts. Wo Glauben und Wissen zusammenfallen?
N.D.: Die Diktatur der Kunst! Passion und Power.
M.L.: Eher Compassion, also Mitgef?hl? Mitleid klingt ?berheblich.
N.D.: Tao ist Erschrecken, nicht Verst?ndnis. Der lange Marsch durch den Markt. Das dauert noch 250 Jahre. Bis sich wieder genug Frust angesammelt hat, wie 1968, ha!
M.L.: Warum geht nix?
N.D.: Weil Gott lenkt und Mensch verdr?ngt. Wir haben uns zu sehr an die Dummheit gew?hnt, dass wir ohne sie nicht mehr leben k?nnen. Die Segnungen der Marktgesellschaft sind zu stark.
M.L.: Warum machen Sie das dann?
N.D.: Um die Welt zu verbessern. Und um die Frau zu begreifen. Sonst brauch ich doch gar nicht erst anzutreten.
M.L.: Gibts denn einen Unterschied zwischen Mann und Frau?
N.D.: I wish I could say there is no difference... Ist das von Shakespeare? Oder Achternbusch? Klar gibt?s den.
M.L.: Und der w?re?
N.D.: Dass M?nner sich so schnell wegdrehen. Und Frauen ewig k?nnen. Mit ihren Orgelorgasmen. Fast schon Bachsche Ausma?e. Religi?se Dimension...
M.L.: Sie als alter Klosterknabe! Vielleicht deshalb Ihr
Job als Orgasmusberater an der Akademie Karlsruhe?
N.D.: Ohne den K?rper geht doch nix. Gute Schule. Schulung. Hei?e Komplexe cool verhandeln. Kundalini. Ent-spannen. Als K?nstler bist ja st?ndig in Hochspannung, brennst von beiden Seiten der Rakete. Erkenne, dass du zentral gesteuert bist, Mann! Also nicht sofort auf die Muse los!
M.L.: Lieber die Welt und die Frau. Der neue Mensch?
N.D.: Das neue Kind! Das Komplexe. Wie wir sein k?nnten, ohne das ganze symbolische Ausagieren.
Wir brauchen eine gescheite Kunstdiktatur. Liebesrevolution...
?brigens hat das einen tieferen Sinn: Die Neurobiologie und die Hirnchirurgie lehrt, dass Originales, also Ideen und Erkenntnis, den Signalen der sexuellen Selektion entsprechen.
Frauen fliegen auf emotionale Kompetenz, ha
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